Gedichte
Schaue eines Nachts zum Himmelszelt,
leuchten viele Sternchen über dieser Welt
ein kleines Sternchen leuchtet nur für dich,
sagt “Mama, bitte vergess mich nicht.”
Du schaust es an, mit Tränen im Gesicht
“Hörst Du mein Schatz, ich liebe Dich.
Wie sollte ich Dich denn vergessen?
Du bist ganz tief in meinem Herzen,
meine Gedanken drehen sich nur um Dich,
hörst Du mein Engel, ich vermisse Dich.
Ich kann nicht mehr,
kommst du bitte nur noch ein einziges Mal zu mir.”
“Mama”, so spricht es und dir wird warm,
“spürst Du mich nicht bei dir im Arm?”
Ein leuchtendes Sternchen macht sich auf die Reise,
eine helle Sternschnuppe, ganz sacht und leise.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht
“Siehst du Mama, ich liebe Dich!
Ich bin immer bei dir, so wie deine Seele ist bei mir.”
Iris Zinkand, 7.Juni 2008
Sternenwald
Da steht ein kleines Bäumlein-
nur für dich
Es wurde gepflanzt aus Liebe
Es verbindet den Himmel und die Erde miteinander
dich und mich
Da steht ein Bäumelein,
ganz klein,
wie du es einst warst.
Es wird wachsen und gedeihen,
wie du es in mir tatst,
als wir unsere kurze Zeit noch gemeinsam verbrachten.
Da ein Bäumlein; es wächst
nun über viele Jahre
wird größer, größer,
erreicht die Himmelsscharte (pforte)…
Dann schaut es bei dir ins Nest,
du kletterst den Baum herab,
in langsamen Zickzack
Und jedes mal, wenn ich dann deinen Baum besuch,
spür ich deine Seele bei mir
Und jedes mal, wenn ich den Baum besuch,
weiß ich, du bist für immer bei mir.
Doch noch ist dieses Bäumlein klein,
wird es wohl auch noch lange sein,
doch strahlt er auch schon jetzt viel Liebe aus
Strahlt er so viel Liebe aus,
so viel Liebe, die uns verbindet
Und verbindet der liebe Baum uns doch
und hat er einen sinn zu stehen.
Und reicht die Wurzel tief in die Erde,
wie die Erinnerung an dich reicht tief in mein Herz.
Und trägt der Baum in jahren saftige Früchte,
so hat die Liebe und Trauer für uns Früchte getragen
und uns reifer werden lassen
und gezeigt wie wichtig es doch ist,
den Moment zu leben und zu achten.
Und reicht der Baum irgendwann ins Himmelszelt,
so ist auch meine Reise nicht fern.
Dann steige ich sachte den Stamme hinauf,
klettere über die Äste
und am Ende, so sei dir gewiss mein Kind,
schließen wir uns wieder in die Arme.
dann berühren sich die Zeiten unserer
und werden eines.
Dann nimmt uns niemand mehr die Zeit,
die wir gemeinsam verbringen.
Und wir tanzen in des Baumes Krone,
wenn es ist an der Zeit
Und solange, mein liebes Kind,
bist du mein Engelsgeleit
und der Baum ein Zeichen unserer Liebe.
Dein Baum im Sternenwald,
im Coburger Regenbogenwald.
Darian, ich liebe Dich!
Deine Mama Iris Zinkand
Ebbie, Darians Holzapfelbaum wurde gepflanzt am 17. November 2008
geschrieben am 25. November 2008
Mein geliebtes Kind,
Du bist mir schon viel wert.
Du bist für mich das Strahlen der Sonne und das Glitzern des Schnees.
Du bist für mich der zarte Windhauch auf meiner Haut
und die glückliche Erinnerung an einen Traum.
Du bist für mich das Glitzern der Sterne bei Nacht
und das weite Blau des Himmels an manchem Sommertag.
Du bist für mich die Freude in der Trauer
und das Licht in der Dunkelheit.
Für mich bist du mein ständiger Begleiter,
der in meinem Herzen wohnt
und von dort aus immer auf mich aufpasst.
meinem Sternenkind Darian,
Iris Zinkand
am 3.Januar 2009
Zeichen der Liebe/Ohne euch
wolkenlichter leuchten sachte unseren Kleinen ihren Weg.
So, dass sie ihn finden, ihren Stern, auf ihrer Himmelsreise.
wir hatten uns so auf unsere Kinder gefreut, voller erstaunen ihre ersten Bewegungen am Monitor verfolgt.
Ihre Herzchen schlugen stark und schnell.
Unsere Gedanken wurden ganz hell.
wir haben Traumschlösser gebaut, Zukunftswolkenkratzer errichtet, uns auf unseren Nachwuchs gefreut.
Plötzlich hatte unser Körper zwei Seelen-
und wir haben es genossen.
Vielleicht waren schon erste Stupser in unseren Bäuchen zu spüren,
erste genauere Ultraschallbilder zu machen.
Aber auf einmal vernahmen unsere Kleinen einen hellen Glockenton, der sie rief.
Auch wenn sie ihn nicht hören wollten, der Klang war so zart..
Sie sahen die Wolken leuchten ihnen den Weg.
Unseren Kleinen wuchsen weiße Engelsflügel.
erst ganz kleine, die größer wurden um ihre Seelen zu tragen.
Und an diesem Tag erhoben sie sich in den Himmel, all das zurücklassend,
was sie in ihrem kurzen Leben begleitet hatte.
Nun teilen sie sich Sterne zum spielen.
Malen Regenbogen ans Himmelszelt.
Puzzeln Schmetterlinge und lassen sie fliegen
und bitten die Sonnenstrahlen unsere Nasen zu kitzeln.
Ganz unverfangen senden sie uns zeichen ihrer Liebe.
Iris Zinkand, am 10.September 2008, gewidmet meinem Sternenprinzen Darian
Ich sitze hier in meinem Zimmer,
meine Gedanken schweifen davon,
draußen, da sehe ich den Schimmer
des nächtlichen Monds.
Die Welt von einer zarten Schneeschicht bedeckt
von tausender glitzernder Schneeflocken.
Sie haben sich um die Äste der Bäume gelegt,
auf Wege und Wiesen
- und das Grab meines Kindes.
Der Atem gefriert in der Luft wenn ich es besuche.
Weihnachten naht.
Wieder ein Weihnachten ohne dich.
Warum?
Dein Kinderlachen fehlt.
Ganz besonders an diesen Tagen.
Ich stapfe durch den Schnee
und denke an das nahende Weihnachtsfest,
unser Christbaum ist ganz kunterbunt geschmückt,
daneben steht die Krippe,
darunter liegen die Geschenke.
Wenn du nur hättest mitfeiern können.
Und ich stapfe. Weiter durch den Schnee,
mir ist kalt.
Gefrohrene Tränen.
Warum? Warum? Jagt es mir durch den Kopf.
Ich will Weihnachten nicht ohne dich feiern,
es tut so weh, als ob ein Teil von meinem Herzen fehlt.
Meine Tränen rinnen. Ich kann sie nicht zurückhalten.
Mein Engel, du fehlst mir so sehr…
Weihnachten…ohne dich…
In der kalten Nacht leuchtet sacht der Sternenhimmel.
Und dann, ganz zart aber stark,
gleitet eine Sternschnuppe übers Himmelszelt.
Ich fühle mich dir ganz nah,
hab deinen Gruß verstanden.
Es wird nie ein Weihnachten ohne dich geben.
Denn du bist da- ganz tief in meinem Herzen.
für mein Engelchen Darian,
Iris Zinkand, 26. November 2009
Danke mein Kind!
Als ich dein Herz zum ersten Mal schlagen sah,
war es mir ursprünglich klar.
Keine Zweifel durften mich jetzt mehr plagen,
denn du warst eine von Gottes Gaben.
Alles war schon bereit
Und die Freude groß!
Doch plötzlich war etwas mit dir los.
Keiner wusste so recht was es war
Und wie es plötzlich geschah.
was wollte Gott mir damit nur zeigen?
“Was in dir ist will auf dieser Erde nicht bleiben.”
Jetzt bist du bei ihm
Und passt auf mich auf,
das ich nicht ständig gegen einen Pfosten lauf!
Ich weiß du zeigst mir den richtigen Weg
Und das es auch ohne Manuel weiter geht.
Dafür danke ich dir mein Kind
Und die Zeit ohne dich wird vergehen geschwind.
Bis wir uns dann bald wieder sehen.
Und darauf freue ich mich,
denn es wird bestimmt wunderschön.
Claudia Drenkard, Herbst 2009